11. Oktober 2025, 19:30 Uhr Stiftsbasilika St. Florian
WEIKERT
Bruckner
Festliches
BREVE
Das Programm auf einen Blick
Mit seinen außergewöhnlichen Transkriptionen von Werken Johann Sebastian Bachs machte der englischamerikanische Dirigent Leopold Stokowski in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Furore, indem er die barocken Werke in ein hochromantisches Orchestergewand kleidete und damit in Filmen wie The Big Broadcast of 1937 oder Walt Disneys Fantasia sogar zum Leinwandstar avancierte.
Diesen dramatischintensiven ›HollywoodSound‹ suchte und fand Luchino Visconti für seinen Film Senso 1954 seinerseits in Anton Bruckners 7. Symphonie, deren Adagio sich als musikalisches Leitmotiv durch die Handlung zur Zeit des italienischen Risorgimento Mitte der 1860erJahre zieht. Auf Bach und Bruckner folgt mit Paul Hindemiths dreisätziger Symphonie Mathis der Maler, ein im wahrsten Wortsinne bildgewaltiges Meisterwerk der Moderne, das zugleich ins frühe 16. Jahrhundert zurückführt: Für sein »tönendes Triptychon« ließ sich der Komponist vom berühmten Isenheimer Altar des Renaissancemalers Matthias Grünewald inspirieren.
PROGRAMMBesetzung &
Bruckner Orchester Linz
Ralf Weikert Dirigent
Johann Sebastian Bach 1685–1750
Ein feste Burg ist unser Gott BWV 302 // vor 1725
Transkription für Orchester von Leopold Stokowski
Fuge g-Moll BWV 578 // vor 1707
Transkription für Orchester von Leopold Stokowski
Anton Bruckner 1824–1896
Adagio, II. Satz der Symphonie Nr. 7 E-Dur WAB 107 // 1881–83
Paul Hindemith 1895–1963
Symphonie Mathis der Maler // 1933–34
I Engelkonzert. Ruhig bewegt – Ziemlich lebhafte Halbe
II Grablegung. Sehr langsam
III Versuchung des heiligen Antonius. Sehr langsam, frei im Zeitmaß – Sehr lebhaft
Konzertende: ca. 21:00 Uhr
Ein Mitschnitt des Konzerts ist am 4. November 2025 um 14:05 Uhr in der Sendreihe Das Ö1 Konzert zu hören.
Zwischen Bach und Hollywood
Johann Sebastian Bach // Transkriptionen von Leopold Stokowski
Wer war Leopold Stokowski, aus welchen Verhältnissen kam er? Der große Showman unter den Dirigenten der USA liebte es, diese Frage immer wieder unverhofft neu zu beantworten. Er stamme aus Polen, seine Mutter sei gestorben, nachdem er in England zu »fremden Leuten« gekommen sei, sagt er einmal – obwohl seine Mutter zu der Zeit noch lebte. Ein andermal erzählt er von einem Gutshof im norddeutschen Pommern, auf dem er als Knirps angeblich gelandet war und von einem »Herrn Preis« erste Geigenstunden erhalten habe. Eine weitere Version: Er sei in Österreich geboren worden – als illegitimes Kind einer Kaiser tochter. Alles Humbug! Der Großvater des Pultstars war Mitte des 19. Jahrhunderts aus Polen geflüchtet und in England Möbeltischler geworden. Dessen Sohn ging dem gleichen Handwerk nach und heiratete eine irische Einwanderin. Der Sohn dieses Paares, der Dirigent Leopold Stokowski, war also ein Produkt ›schlichter‹, englischer Verhältnisse. Eine Herkunft, die dem StarKünstler aber offenbar wenig gefiel. Von dem Drang beseelt, die Welt in Atem zu halten, verbreitete er lieber Anekdoten aus dem Reich der Fantasie.
Dabei hatte eigentlich gerade er keinen Grund, seinen Lebenslauf aufzupeppen, liest sich seine Biografie doch höchst amüsant (nachzuschlagen in Herbert Haffners Buch Genie oder Scharlatan? Das aufregende Leben des Leopold Stokowski): Zweimal zierte der Dirigent, dem eine Affäre mit Greta Garbo nachgesagt wurde, das Cover des amerikanischen Time-Magazine und begeisterte nicht nur Klassik-Fans, sondern war auch dem breiten Kinopublikum ein Begriff. Am Gipfel seines Ruhmes dirigierte Stokowski für Walt Disney jene KlassikHits, die dem Trickfilm Fantasia als Soundtrack dienten – und durfte auf der Leinwand die Hand von Micky Maus schütteln.

Die Anfänge von Stokowskis Karriere sahen freilich bescheiden aus: 1882 in London geboren, besuchte er das noch junge Royal College of Music. 1905 übersiedelte er nach New York und verdingte sich als Chordirigent und Kirchenorganist. Den Job ließ er aber bald für eine Orchesterkarriere sausen. Stokowski avancierte zum Chefdirigenten in Cincinnati, frischte den Spielplan am Ohio River mit modernen Noten auf und erntete Zuspruch. Doch dann zerkrachte er sich mit dem Orchestervorstand und ging. Wenig später erkor ihn das Philadelphia Orchestra zum Chef. Eine gute Wahl: Das DebütKonzert 1912 war ausverkauft, der Zustrom riss auch in der Folge nicht ab. Dafür sorgten nicht zuletzt Events wie die USPremiere von Mahlers 8. Symphonie. 1914, knapp vor Beginn des Ersten Weltkriegs, brachte Stokowski die Partitur aus Deutschland in die USA und studier te sie dort mit einer Riesenbesetzung ein: 1068 Menschen wirkten an den Proben mit, der Verwaltungsrat murrte wegen der Kosten. Doch die Sache geriet zur Sensation: Nach drei Aufführungen mussten nachfragebedingt drei weitere angesetzt werden, die Ticketpreise explodier ten am Schwarzmarkt bis auf das 200-Fache.
Erstaunlich, wie viel Wertschätzung Stokowski seinen Orchestermitgliedern vermittelte, obwohl die Zeit der demokratischen Dirigenten längst nicht begonnen hatte. Während Herbert von Karajan deklarierte: »Der einzelne zählt nichts, und das künstlerische Institut zählt alles«, sagte Stokowski zu seinem Ensemble: »Behaltet eure Persönlichkeit, ihr seid keine Soldaten, ihr seid Individuen.« Gleichwohl war er ein Meister der Selbstinszenierung – und mit entsprechendem Ego ausgestattet. Das erfuhren selbst Wiens avantgardistische Köpfe. Die schätzten zwar Stokowskis Leidenschaft für das zeitgenössische Fach, beäugten den Narzissmus des Maestros aber scheel. Stokowski sei »von grenzenloser Eitelkeit beseelt«, schrieb Alban Berg in einem Brief an Arnold Schönberg. Der Grund: Der Dirigent ließ sich für die Aufführung von Bergs Wozzeck in den USA »ein so hoch über das Orchester ragendes Pult bauen […], dass er die halbe Bühne verdeckte.« Reichlich Freiheiten nahm sich ›Stoki‹ auch im Umgang mit Partituren. Wo es ihm sinnvoll erschien, legte er Hand ans Notenbild, folgte den Impulsen eines intuitiven Klangmalers. In Eigenregie schaltete er etwa die Fagotte zu den Klarinetten oder legte die Basslinie eine Oktave tiefer. Besonders frei verfuhr er mit Johann
Johann Sebastian Bach // Transkriptionen von Leopold Stokowski
Sebastian Bach und arrangierte ausgewählte Werke des Thomaskantors neu. Dabei schreckte Stokowski nicht davor zurück, für die ziselierte Barockmusik bisweilen die volle Kraft des romantischen Orchesters einzusetzen. »Bachowski«, spöttelten kritische Geister. Der Maestro verteidigte sich: Man vergesse, dass es Bach selbst war, der »die meisten Transkriptionen von anderen Komponisten machte«. Es sei also unwahrscheinlich, dass der Fugenmeister etwas gegen niveauvolle Bearbeitungen gehabt hätte.
Qualität kann man diesen Arrangements nicht absprechen: Wie eine Kirchenorgel scheint das Orchester in Stokowskis Fassung von Ein feste Burg ist unser Gott BWV 302 die Register zu wechseln. Bachs Musik (ein Choral zu Martin Luthers bekannten Worten, nicht zu verwechseln mit dem Chor aus BWV 80), steigert sich in Stokowskis Supersize-Version zu einem massiven Klangbild, robust und wehrhaft wie eine Festung. Ähnlich wirkungsvoll hat der Dirigent die ›kleine‹ Fuge gMoll BWV 578 bearbeitet, die ursprünglich für Orgel entstanden war. Im Verlauf von vier Minuten entwickelt sich aus anfangs zarten Holzbläserstimmen eine monumentale Pracht, die den gesamten Orchesterapparat samt wummernder Pauken einsetzt – ein Sound wie für die breite Leinwand, könnte man mit Blick auf Stokowskis Filmauftritte sagen.
»Ich denke, die Musik bedeutet zuerst einmal Freude – Freude am Klang, an der Schönheit dieses überwältigenden Klangs – nur die Freude daran – die reine Freude.«
Leopold Stokowski
»Das ist Bruckner«
Anton Bruckner // Adagio der Symphonie Nr. 7 E-Dur
Berühmtheit in der Filmwelt erreichte auch Luchino Visconti – jedoch nicht mit massentauglichen Blockbustern, sondern Meisterwerken mit hohem intellektuellem Anspruch. Senso (Sehnsucht) heißt der erste Spielfilm, den der Italiener 1954 in Farbe drehte. Die Handlung setzt in Venedig 1866 an, kurz vor dem dritten italienischen Unabhängigkeitskrieg, im Fokus steht ein tragisches Liebespaar – sie eine Contessa, er ein windiger, österreichischer Offizier. Im Grunde beleuchtet Visconti allerdings das politische Klima im Venetien zur Zeit des Risorgimento, der italienischen Unabhängigkeitsbewegung. Aus diesem Kontext erklärt sich auch die Wahl der Filmmusik: Das Adagio aus Anton Bruckners 7. Symphonie, das über weite Strecken den Ton angibt, schwebt wie ein Sinnbild der österreichischen Fremdherrschaft in Norditalien über den Filmbildern. Die Idee dazu stammte übrigens nicht von Visconti selbst. Er wollte eigentlich das Kopfthema des dritten Satzes aus Johannes Brahms’ 3. Symphonie verwenden, wie in einem Aufsatz von Michael Baumgartner nachzulesen ist (Domination over the Risorgimento: Anton Bruckner’s Seventh Symphony in Luchino Visconti’s ›Senso‹). Es war dann der Komponist und Filmmusiker Nino Rota, der Bruckner ins Spiel brachte. »Wenn Sie Sequenzen haben, die 20 Minuten dauern, müssen Sie einen Komponisten finden, der die Stimmung 20 Minuten lang nicht ändert: Das ist Bruckner«, überzeugte er Visconti.
Das erwähnte Adagio ist – emotional und dramaturgisch – das Herzstück der 7. Symphonie. Der Satz hebt mit einem Trauergesang an, anfangs beherrscht durch die Tuben und Bratschen. Nach drei Takten hellt sich die Musik allerdings für ein choralartiges Motiv auf, das eine Terz aufwärts durchschreitet. Bruckner hatte es ursprünglich im Schlusssatz seines Te Deum verwendet: Der Chor stimmt dazu die Bibelworte »Non confundar in aeternum« an (»In Ewigkeit möge ich nicht zuschanden gehen«) und drückt damit unerschütterliches Vertrauen in die Unsterblichkeit aus – eine ähnliche Wirkung ruft das wortlose Zitat in der Sym
Anton Bruckner // Adagio der Symphonie Nr. 7 E-Dur


phonie hervor. Das Adagio beherbergt neben dem Lamento noch einen zweiten Themenkomplex: einen raumgreifenden Streichergesang, den schwärmerische Phrasen in Sechzehntelnoten auflockern. Der Intensitätsgipfel des Satzes ist erreicht, wenn das »Non confundar«Motiv im Verlauf einer großräumigen Steigerung ein triumphales C-Dur erreicht. Den Epilog des Satzes, dominiert von würdevollen Tubenklängen, wollte Bruckner als Tribut an den Tod seines »heißgeliebten Meisters« Richard Wagner verstanden wissen.
Musik – Malerei – Politik
Paul
Hindemith
// Symphonie Mathis der Maler
Ein bildmächtiges Werk hat Paul Hindemith mit seiner Symphonie Mathis der Maler geschaffen. Sie ist als Vorbote und Nebenprodukt der gleichnamigen Oper entstanden, die der Deutsche 1932 in Angriff genommen hatte und Matthias Grünewald galt. Das Musikdrama dreht sich nicht nur um das Genie des Renaissancemalers, sondern vor dem Hintergrund des deutschen Bauernkrieges auch um das Verhältnis zwischen Künstler und Politik.
Ein Thema, das für Hindemith in Zeiten des ›Dritten Reichs‹ zunehmend selbst zum heißen
Eisen wurde, hatte er doch kühne Jugendwerke verfasst und eine »Halbjüdin« geheiratet.
Zwar geriet die Uraufführung der MathisSymphonie in NSDeutschland zum durchschlagenden Erfolg und ihr Dirigent Wilhelm Furtwängler verteidigte Hindemith gegen den Vorwurf des »Kulturbolschewismus«.
Eine Rede von Joseph Goebbels besiegelte dann aber die Ächtung des Tonsetzers und trieb ihn letztlich zur Emigration in die USA; die MathisOper erlebte ihr Debüt 1938 in der Schweiz.

In seiner gleichnamigen Symphonie befasst sich Hindemith mit dem Gipfelpunkt von Grünewalds Kunst, dem Isenheimer Alter aus der elsässischen Stadt Colmar. Drei Tafelbilder wählt Hindemith und überträgt sie in ausdrucksstarke symphonische Sätze. Am Anfang steht das Gemälde vom Engelkonzert, das ein geflügeltes Trio mit unterschiedlichen Streichinstrumenten zeigt. Wenig überraschend bildet die Zahl Drei das Kernelement von Hindemiths Musik. Posaunen tragen anfangs das mittelalterliche Lied »Es sungen drei Engel« vor, der folgende Sonatensatz schöpft aus einer Trias von Themen, die Durchführung beginnt mit einem kunstvollen FugatoGewebe. Besonders raffiniert: Kurz vor der Reprise lässt

Das zweite Wandelbild des Isenheimer Altars von Matthias Grünewald mit dem Engelskonzert und der Menschwerdung Christi (Mitte), der Verkündigung (links) und der Auferstehung (rechts), 1512–16

Hindemith drei Melodien gleichzeitig erklingen, was zu einem polyrhythmischen Miteinander von Drei- und Vier vierteltakt führt. Der Folgesatz empfindet Grünewalds Bildnis von der Grablegung Jesu nach, ein langes Querformat mit sarg-artigen Proportionen: In der Musik vereinen sich verschiedene Instrumente, wie die Einzelstimmen einer Trauergemeinschaft, zu einem Lamento. Hindemiths Töne streben dabei allmählich in lichte Höhen, gegen Ende löst eine Hornmelodie die Spannung auf – als wäre damit eine Himmelfahrt abgeschlossen.
Der ausführlichste Satz ist der Versuchung des heiligen Antonius gewidmet. Grünewalds gleichnamige Bildtafel vereint den Heiligen mit bizarren Unwesen und Monstern. Hindemith übersetzt diese schaurige Versammlung in fahrige, streckenweise hochdissonante Klänge. Erst zum Schluss weichen die chromatischen Schrecken einem spirituellen Happy End: Die mittelalterliche Fronleichnamssequenz »Lauda Sion Salvatorem« (»Lobe, Zion, den Erlöser«) erschallt, ein Halleluja der Blechbläser beschert der Symphonie ein festliches Ende – ein volltönender Ausklang, ganz nach dem Geschmack des eingangs erwähnten Leopold Stokowski.
Christoph Irrgeher
Highlights in der Saison 25–26
Di, 18. Nov 2025, 19:30
Mittlerer Saal
Herta Müller & Duo Brüggen-Plank
Der Beamte sagte Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller ist für eine Lesung ihrer Erzählung
Der Beamte sagte im Brucknerhaus zu Gast, musikalisch unterstützt vom Duo Brüggen-Plank.
Mo, 24. Nov 2025, 19:30
Großer Saal
Saraste, Kuusisto & Helsinki Philharmonic Orchestra
Ein finnisches Programm mit Werken von Outi Tarkiainen und Jean Sibelius, ergänzt um Igor Strawinskis Violinkonzert, präsentieren
Jukka-Pekka Saraste, Pekka Kuusisto und das Helsinki Philharmonic Orchestra.
Mi, 10. Dez 2025, 19:30
Großer Saal
Hrůša & Wiener Philharmoniker
Erstmals seit Langem sind die Wiener Philharmoniker wieder im Abonnement zu erleben und haben dabei gemeinsam mit Jakub Hrůša ein Programm voll orchestraler Klangpracht im Gepäck.



Ralf Weikert
Dirigent
Ralf Weikert, in St. Florian geboren, erhielt die erste musikalische Ausbildung am Linzer Bruckner-Konservatorium. Sein Studium absolvierte er an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Hans Swarowsky. 1965 wurde er mit dem ersten Preis beim NikolaiMalkoWettbewerb in Kopenhagen ausgezeichnet. Ein Jahr später verlieh ihm der österreichische Unterrichtsminister den MozartInterpretationspreis.
Der Dr. KarlBöhmPreis wurde ihm 1975 durch den Dirigenten persönlich überreicht. Bis 1977 war Ralf Weikert Chefdirigent am Theater der Stadt Bonn. Als Stellvertretender Generalmusikdirektor wirkte er anschließend an der Oper Frankfurt und kam 1981 als Chefdirigent des Mozarteumorchesters und Generalmusikdirektor des Landestheaters nach Salzburg. 1974 debütierte er an der Wiener und 1975 an der Hamburgischen Staatsoper, 1987 an der Metropolitan Opera New York und 1997 an der San Francisco Opera. Außerdem war er ab 1971 ständiger Dirigent bei den Festspielen in Salzburg, AixenProvence und Bregenz. Von 1983 bis 1992 bekleidete er die Position des Chefdirigenten am Opernhaus Zürich. Seither arbeitet er als freier Dirigent und war Gast bei Spitzenorchestern in aller Welt wie den Berliner und den Wiener Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, dem ORF RadioSymphonieorchester Wien, der Tschechischen Philharmonie Prag, der Dresdner Philharmonie, dem TonhalleOrchester Zürich und vielen anderen. Zahlreiche Konzertreisen führten ihn nach Ostasien, 2023 dirigierte er unter anderem Beethovens 9. Symphonie in Osaka. Preisgekrönte Schallplattenaufnahmen des Opern und Konzertrepertoires sowie Radio- und Fernsehproduktionen in Europa und Amerika standen unter seiner Leitung. 2017 erschien Ralf Weikerts erfolgreiches Buch Beruf Dirigent beim Böhlau Verlag Wien, 2020 die Autobiografie Der Strom der Töne zog mich fort … bei der Schweizer Literaturgesellschaft.

Bruckner Orchester Linz
Das Bruckner Orchester Linz blickt auf über zwei Jahrhunderte Geschichte zurück und zählt heute zu den bedeutenden Klangkörpern Mitteleuropas. Seit 1967 trägt es den Namen Anton Bruckners – ein Bekenntnis zu jenem Komponisten, dessen Schaffen bis heute das künstlerische Profil des Orchesters entscheidend mitprägt. Im Brucknerjahr 2024 schloss das BOL unter der Leitung seines Chefdirigenten Markus Poschner die weltweit erste Gesamteinspielung aller Symphonien Bruckners in sämtlichen Fassungen ab. Ein Projekt, das international große Beachtung fand und mit dem renommierten ›ICMA Special Achievement Award‹ ausgezeichnet wurde. In den Spielzeiten 2025/26 und 2026/27 setzen Markus Poschner und das BOL mit einem Zyklus aller Symphonien von Ludwig van Beethoven einen weiteren künstlerischen Schwerpunkt. Das BOL ist im Musiktheater des Landestheater Linz, einem der modernsten Theaterbauten Europas, zuhause und spielt die musikalischen Eigenproduktionen

der Sparten Oper, Tanz und Musical. 2020 wurde es beim Musiktheaterpreis als ›Bestes Orchester des Jahres‹ geehrt. Gleichzeitig gestaltet es als Symphonieorchester des Landes Oberösterreich die Konzertlandschaft entscheidend mit: Es ist regelmäßig mit eigenen Konzertzyklen im Brucknerhaus Linz und Wiener Musikverein sowie im Rahmen des Ars Electronica Festivals und beim Internationalen Brucknerfest zu hören. Gastspiele führen das BOL als Kulturbotschafter Oberösterreichs auf bedeutende nationale und internationale Konzertbühnen. Die künstlerische Qualität des BOL spiegelt sich auch in den Kollaborationen mit den großen Solist:innen und Dirigent:innen unserer Zeit wider. Mit der Kammermusikreihe Mosaik sowie der Vermittlungsreihe Orchesterwerkstatt move.on erweitert das Orchester sein Profil und öffnet neue Räume des Dialogs mit seinem Publikum. Ab der Saison 2027/28 übernimmt Christoph Koncz die Position des Chefdirigenten.

Impressum
Herausgeberin
Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH, Brucknerhaus Linz, Untere Donaulände 7, 4010 Linz
Redaktion
Andreas Meier
Biografien
Philipp Kehrer, Romana Gillesberger
Lektorat
Celia Ritzberger
Gestaltung
Anett Lysann Kraml, Lukas Eckerstorfer
Abbildungen gemeinfrei (S. 5, 9 & 10–11), P. Heinisch (S. 12), SNO by G. Serva. (S. 15), R. Winkler (S. 16–17)
Programm-, Termin- und Besetzungsänderungen vorbehalten
LIVA – Ein Mitglied der Unternehmensgruppe Stadt Linz

Wir danken für Ihren Besuch und wünschen Ihnen ein schönes Konzert!


Mit unserer eigenen Hammerkopfproduktion entfesseln wir das volle tonliche Spektrum unserer Flügel und Klaviere –eine Kunst, die Leidenschaft, Erfahrung und Disziplin erfordert. www.bechstein-linz.de
TAG FÜR TAG Ein Leben lang.

vossentowels vossen_towels vossentowels